Im Gespräch: Yosi Crocco | Massage Crocco

Porträtbild von Yosi Crocco, Gründerin Massage Crocco

Die Graumann-Lofts, der Lebensraum Arbeit, lebt von seinen innovativen Köpfen. In der Serie „Im Gespräch“ bitten wir unsere Mieter und Mieterinnen zum Interview.

Heute im Gespräch:

Yosi Crocco mit ihrer Praxis Massage Crocco

Ich bin von Traun generell sehr angetan. Vor 15 Jahren war hier noch alles anders. Ich habe das Gefühl, in Traun wird investiert, um die Geschäfte wieder anzulocken. Hier sehe ich viel Potenzial und Chancen.

Erzähl uns doch bitte kurz von dir und deinem Unternehmen. Von deiner Gründungsgeschichte und gerne auch gleich, warum du dich selbstständig gemacht hast.  

Gerne. Seit zehn Jahren arbeite ich als Masseurin. Ich hatte immer den Wunsch mich selbstständig zu machen. Doch dann kam Corona und ich musste alle Pläne vorerst aufschieben. Mein Ziel war es aber schon lange, meine eigene Chefin zu sein, um mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen zu können und den ganzen Prozess nach meinen Wünschen und Vorstellungen gestalten zu können. Durch Corona musste ich eine Pause einlegen, doch dann nutzte ich diese Zeit, um die notwendigen Prüfungen für die Selbstständigkeit zu absolvieren. Zum Glück hat alles geklappt und mittlerweile bin ich seit fast zwei Jahren selbstständig. Bis vor kurzem war ich noch in einer Gemeinschaftspraxis tätig – auch schon als Selbstständige. Aber natürlich muss man in einer Gemeinschaftspraxis immer alles mit allen abstimmen, man kann keine Entscheidung alleine treffen. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem eigenen Standort und fand schließlich die Graumann-Lofts.  

Was ist deine große Stärke? Was macht dich einzigartig und wofür loben dich deine Kundinnen und Kunden? 

Für meine Vertrauenswürdigkeit und die Sicherheit, die ich ihnen gebe, gestützt auf Loyalität, Ehrlichkeit und Professionalität. Die Kunden und Kundinnen kommen nicht nur, weil sie muskuläre Beschwerden oder Verspannungen haben, sie suchen mich auch auf, weil sie unter mentaler Anspannung stehen und es ihnen psychisch vielleicht auch nicht so gut geht. Das habe ich auch sehr stark nach der Krise gespürt. Viele Leute haben Freunde oder Familienmitglieder verloren. Manche Freundschaften sind zerbrochen und Vertrauenspersonen weggefallen. Für viele Leute war auch das Gefühl der Spaltung der Gesellschaft sehr belastend. In diesen Fällen kommen Menschen nicht nur für 25 Minuten Massage zu mir, sondern sie reden dann auch mit mir. Ich höre dann zu und versuche auch, soweit es geht zu unterstützen und einen positiveren Zugang zu aktivieren. Das ist etwas, das die Kunden und Kundinnen sehr schätzen: Vertrauen, absolute Loyalität und Professionalität.  

Was war der Grund, dass du dich für die Graumann-Lofts für deine Selbstständigkeit entschieden hast? 

Ich entdeckte die Graumann-Lofts zuerst online und besichtigte sie. Entscheidend war für mich, dass man das eigene Loft so gestalten konnte, wie man es sich wünschte. Da gab es quasi kaum Einschränkungen. Zweitens bin ich von Traun generell sehr angetan. Vor 15 Jahren war hier noch alles anders. Ich habe das Gefühl, in Traun wird investiert, um die Geschäfte wieder anzulocken. Hier sehe ich viel Potenzial und Chancen. Siedeln sich wieder mehr Betriebe an, wird auch die Innenstadt wieder belebter. Zum Besichtigungstermin nahm ich auch einen Unternehmensberater mit, da ich selbst noch nie in Traun gearbeitet hatte und mich hier noch nicht so gut auskannte. Mit ihm analysierte ich das Umfeld der Graumann-Lofts und das Entwicklungspotenzial. Auch der Unternehmensberater war der Meinung, dass es hier gute Chancen gibt, weil man sieht, dass investiert wird. Das war schlussendlich ausschlaggebend dafür, dass ich mich hier mit meinem Unternehmen niederließ.  

Super. Was ist der Vorteil der Graumann-Lofts für dich, seit dem du eingezogen bist? 

Die Kühlung. (lacht) Es ist so angenehm, drinnen 25°C zu haben, wenn draußen 36 Grad sind. Gerade auch in meiner Branche schätzen die Kunden das sehr. Das kommt wirklich sehr gut an und die Leute sind begeistert.  

Was mir auch sehr entgegen kommt ist, dass ich – zusätzlich zu meinen Stammkunden – auch viele Neukunden hier gewinnen kann. Und der Community-Gedanke, den es hier gibt, der gefällt mir auch sehr gut. Klar ist es auch ein Kommen und Gehen, aber es hat sich auch eine Gemeinschaft an Unternehmern und Unternehmerinnen entwickelt, die sich gegenseitig unterstützt und hilft. Ich bin ein Mensch, der auf der einen Seite gern selbstständig und für sich arbeitet, aber ein Team bzw. eine Community an der Seite zu haben, bei der man auch externe Unterstützung bekommen kann, das ist schon ein gutes Gefühl. 

Was hat sich seit dem Einzug für dich am meisten verändert?  

Ich selbst. Ja, das muss ich ganz ehrlich sagen: am meisten verändert habe ich mich selbst, als Person. Weil in so einem Prozess zweifelt man immer ein bisschen an sich selbst. Ich bin so der Typ Mensch, für mich gibt es nur einen Plan A. Man muss Prioritäten setzen und muss fokussiert bleiben, wenn man etwas erreichen möchte im Leben. Dennoch hat man gewisse Zweifel. Man muss Geld investieren und weiß nicht, ob es funktioniert oder nicht. Ich hab versucht, diese Zweifel zur Seite zu schieben und im Fokus zu behalten: Ja, ich tue das jetzt.  

Irgendwann gab es dann so einen Moment bei mir, wo mir sehr bewusst wurde: Hey, du hast dich wirklich total verändert. Die Yosi, die jetzt hier steht, ist nicht mehr dieselbe wie noch vor drei oder vier Jahren. Im positiven Sinne. Die Zweifel und Zukunftsängste, die ich damals hatte, sind nebensächlicher geworden. Die ganzen Überlegungen, ob ich Geld sparen oder investieren soll, und auch die Sorgen um die Familie und die Kinder, was aus ihnen wird sollte es schief gehen, das war damals schon sehr belastend. Als Frau bzw. als Mama ist das ja oft viel schwieriger, so einen Schritt zu gehen, weil du diese Entscheidung nicht nur für dich selbst triffst, sondern für die ganze Familie. Oftmals bleiben dann die eigenen Bedürfnisse im Hintergrund.  

Doch dann dachte ich: Hey, es ist dein Leben. Du bist nicht nur Mama, oder Freundin – du willst auch erfolgreich werden. Als ich mich dann für die Graumann-Lofts entschieden hatte, war das für mich wie eine Bestätigung, dass ich das Richtige mache. Es macht mir großen Spaß und ich weiß jetzt auch, dass ich nicht alles zu 100% allein lösen muss. Für manche Dinge, bei denen man selber keine Expertin ist, kann man sich Hilfe holen. Hier hat sich auch mein Mindset sehr verändert.  

Sich selbstständig zu machen ist nicht einfach, aber es ist machbar. Die Dinge kommen nicht von selbst, es ist viel Arbeit. Aber wer hart arbeitet, wird belohnt. Sonst bleibt man stehen, wo immer man war.  

Wenn du dir Nachbarn in den Graumann-Lofts wünschen könntest, welche würdest du dir wünschen? 

Ein Kaffeehaus. Unbedingt ein Kaffeehaus. (lacht) Ich weiß, dass das auch schon im Gespräch und fix geplant war. Leider ist noch nichts daraus geworden, aber ich hoffe sehr, es kommt noch. Das wäre schön. Ich trinke selber so gern Kaffee. Ohne Kaffee kann ich nicht leben. (lacht) Außerdem wäre es für meine Kunden und Kundinnen super. Es gibt auch Paare, die zu mir kommen und die müssen dann oft eine halbe Stunde oder manchmal auch 50 Minuten warten. Für die wäre es natürlich toll, wenn sie in der Zeit gleich unten ins Kaffeehaus gehen könnten.  

Bleiben wir noch kurz beim Träumen und Wünschen: gibt es einen Menschen, den du gerne einmal treffen möchtest? Think big 😉 

Wenn ich es mir wünschen könnte – real geht das leider nicht mehr, weil er 2022 verstorben ist – aber wenn wir beim Wünschen sind: Bob Proctor hätte ich gerne einmal kennen gelernt. Er hat viele Bücher geschrieben, von denen ich auch etwas gelesen habe. Er beschäftigte sich viel mit Erfolg und der Kraft der Gedanken. Mein Traum wäre gewesen, mit ihm persönlich einmal zu reden, weil er mit seinem Buch mein Leben sehr geprägt hat. Die Gedanken haben wirklich so eine Kraft. Manchmal wünschen wir uns zwar etwas oder haben ein gewisses Ziel, aber mit unseren Gedanken arbeiten wir ständig dagegen. Wenn du etwas erreichen willst, dann musst du es wirklich mit Seele und Geist spüren. Du musst verinnerlichen: ich will das, ich schaffe das. Bob Proctor ist ein Autor der sich damit viel beschäftigt hat. Seine Bücher haben mir hier wirklich sehr weitergeholfen. Dank ihm konnte ich hier einen sehr guten, persönlichen Veränderungsprozess durchmachen. Nicht nur als Unternehmerin, sondern auch körperlich. So habe ich zum Beispiel auch 20 kg abgenommen. Das alles war ein Prozess und viel Arbeit – und das gebe ich natürlich auch weiter.  

Was möchtest du den Leserinnen und Lesern vom Blog gerne noch mitgeben?  

Ich sage immer wieder: Für einen gesunden Körper ist Prävention das A und O. Bitte nicht warten, bis man Schmerzen hat oder Krankheiten auftauchen. Bitte Prävention und vorsorgen! Weil sonst bereut man es irgendwann.  

Leider warten wir Menschen oft viel zu lange, bis Beschwerden auftreten oder Krankheiten sich bemerkbar machen – viel zu oft, bis es nicht mehr geht. Also bitte: regelmäßig Sport treiben, sich bewegen und gesund ernähren. So wie man das Auto regelmäßig zum Mechaniker bringt, wartet und pflegt: man muss sich auch um sich selbst kümmern, auf sich achten und sich selbst pflegen. 

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Fotos: Yosi Crocco